Verstehen kann man das Leben nur im Nachhinein, Leben müssen wir es freilich vorwärts.
Soeren Kirkegaard
Auch in diesem Jahr starten insbesondere die neuen MitarbeiterInnen im Margaretenstift am 25.11.11 die mehrtägige interne Fortbildung zum Thema "Biografiearbeit". Das Margaretenstift macht es sich seit Jahren, im Sinne unseres integrativen, familienorientierten Ansatzes zur Aufgabe, die Herkunft und den bisherigen Lebensweg bei den Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien, aber auch bei den MitarbeiterInnen zu reflektieren, zu dokumentieren, zu visualisieren. So sollen wichtige Ereignisse und Stationen des Lebens hervorgehoben, be-greifbar gemacht werden.
In der Schulung sollen die MitarbeiterInnen zur Reflexion des eigenen Lebensweges eingeladen und damit für die Arbeit mit den Kindern, Jugendlichen und Familien duch vorgeschaltete Eigenerfahrung vorbereitet werden. Die Referentin des Lehrganges, Frau Singer-Schille, lädt mit einem umfangreichen Methodenrepertoire zu der mehrtägigen Veranstaltung ein. Die MitarbeiterInnen erhalten am Ende des Lehrgangs entsprechende Grundlagenkompetenzen in der Biografiarbeit.
Die Biografiearbeit im Margaretenstift ist zeitlich strukturiert vorgegeben und orientiert sich an der jeweiligen Individuallage des Kindes, des Jugendlichen und der Familie. Über mehrere Sitzungen wird in verschiedenen Phasen und Schritten gearbeitet:
1. Die Phase der Kontaktaufnahme und des Einführens in das Thema
- Namensspiel (Kinder)
- Bedeutung des Namens (Jugendliche/ Erwachsene)
2. Die Vertiefungsphase
- Genogramm
- z.B. Lebenszug / Fußweg des Lebens (Kinder)
- Zeitleiste/ z.B. Wohnortbiografie (Jugendliche / Erwachsene)
3. Die Phase des Abschlusses
- Selbstreport
Konkrete Handlungsanregungen und -anweisungen mit Methodensammlung in Form eines Readers erhalten die MitarbeiterInnen nach Abschluss des Lehrganges für die anstehende Biografiearbeit. Dabei ist ein jeder Reader hinsichtlich Methodik auf Entwicklungsstufen angepasst worden (Kinder / Jugendliche / Erwachsene).
Entsprechende Übungen und Ergebnisse können auf Wunsch dann bsp.weise auch im Rahmen von Hilfeplangesprächen nach § 36 KJHG institutionell verankert und dazu genutzt werden, Kinder, Jugendliche und Familien dazu anzuregen, sich selbst zu thematisieren, die Thematisierung auch zu dokumentieren (z. B. Selbstreport oder Interview) und sich schließlich selbst-bewusst zu (re-)präsentieren. So ist Partizipation als Resultat des Erlebens von konkreten, aktiven Mitgestaltungsmöglichkeiten im Hilfeprozess ein wichtiges Ziel von Biografiarbeit. Auch sollen die Kinder, Jugendliche und Erwachsene nach und nach durch kontinuierliches Selbsterleben und -reflektieren eine notwendige biografische Kompetenz erlangen, die es ihnen erlaubt, altersadäquat Einfluss zu nehmen auf Planungen, die ihr Leben entscheiden.
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