Traumapädagogik

In den verschiedenen Wohngruppen der Caritas Jugendhilfe Margaretenstift sehen wir uns aktuell konfrontiert mit einer Vielzahl von Kindern und Jugendlichen mit komplexen Traumata-Erfahrungen in ihren jeweiligen Biografien. Diese reichen von Vernachlässigungs-Settings, Miterleben häuslicher Gewalt über eigene Gewalterfahrung bis hin zu verschiedenen Formen sexueller Traumatisierung.

Die Komplexität der Störungsbilder, die viele Kinder und Jugendliche mitbringen und die daraus resultierenden Verhaltensprobleme, stellen immer eine erhebliche Herausforderung für die Mitarbeitenden dar. Einerseits zeigen sich klassische Settings der stationären Kinder- und Jugendhilfe häufig als ungeeignet für eine gute pädagogische Begleitung der betroffenen Kinder und Jugendlichen. Andererseits stoßen Mitarbeitende mit ihrer Grundlagenausbildung an ihre Grenzen.

Wir haben uns in der Caritas Jugendhilfe Margaretenstift dieser Herausforderung auf zweierlei Ebenen gestellt:

Zum einen haben wir eine traumapädagogisch-therapeutische DBT-A Wohngruppe konzeptioniert. In diesem intensivpädagogischen Angebot arbeiten wir mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einer Traumafolgestörung und/oder emotionaler Instabilität bzw. schon ausgeprägter Tendenz zur Persönlichkeitsentwicklungsstörung, insbesondere vom Borderline-Typus und zusätzlichen ko-morbiden Störungsbildern wie z.B. depressive Störungen, Essstörungen, Angst- und Zwangsstörungen. Grundlage sind die traumapädagogischen Richtlinien der Bundesarbeitsgemeinschaft Traumapädagogik.

Zum anderen haben wir mit einer trauma-pädagogischen Inhouse-Schulung für 20 Mitarbeiter*innen des Hauses begonnen und bieten somit eine Weiterqualifizierung der Mitarbeiter*innen explizit aus den intensivpädagogischen Settings und den beiden therapeutischen Wohngruppen zum/zur Traumafachberater*in/-pädagog*in an.