Wenn im Margaretenstift vom „Kettensägenmassaker“ gesprochen wurde, dann geschah dies mit einem Augenzwinkern. Denn was schrecklich klingt, ist in Wirklichkeit eine richtig gute Sache. Die alte Kiefer am Haupteingang des Verwaltungsgebäudes musste gefällt werden, und es entstand die Idee, aus dem Stamm etwas Bleibendes zu fertigen.
Hier kam dann die Motorsäge ins Spiel und mit ihr Daniel Wagner aus Bliesmengen-Bolchen, auch genannt „der Baumfäller“. Mit seiner Motorsäge schaffte er innerhalb von sechs anstrengenden Stunden eine Skulptur für das Margaretenstift: ein M, in dessen Mitte sich zwei Hände fassen.
„Die "reichende Hände", die als Kunstspende an die Jugendhilfeeinrichtung Margaretestift gingen, sind ohne Frage mein Meisterstück in Sachen Carving oder Motorsägenschnitzen“, erzählt Daniel Wagner nicht ohne Stolz. „Da in meinem Baumfällbetrieb nicht ganzjährig gearbeitet wird, habe ich irgendwann damit begonnen, Wildschweine, Hirsche und Schildkröten aus Holz zu fertigen. Das Höchstmaß an Präzision und handwerklichem Geschick, das bei Baumfällarbeiten erforderlich ist, setze ich beim Schnitzen spielerisch um. Das „Direct Carving“ oder Motorsägenschnitzen ist ohne Frage die höchste Disziplin in der Motorsägen-Beherrschung.“ Mit den reichenden Händen am Margaretenstift habe er erstmals etwas in modernerer Kunst gefertigt, sagt Daniel Wagner.
Motorsägenschnitzen – ein ziemlich ungewöhnliches Hobby. Doch bei Daniel Wagner liegt das Interesse für den Werkstoff Holz in der Familie – sein Vater arbeitete als Holzhauer in der Pfalz. „Die Waldarbeit hat mir immer großen Spaß gemacht, sicher etwas vorbelastet durch meinen Vater. Dass ich handwerkliches Geschick habe, führe ich auch darauf zurück, dass man in meiner Jugend eher mit Basteln und Handwerkeln seine Freizeit verbrachte als mit PC-Spielen.“ 1988 kaufte Daniel Wagner seine erste Motorsäge zum Brennholz machen – und die läuft heute noch neben rund 20 weiteren Sägen aller Klassen im 1999 gegründeten Betrieb " Der Baumfäller".
Die MitarbeiterInnen, Kinder, Jugendlichen und Familien des Margaretenstiftes ließen sich das Spektakel natürlich nicht entgehen: Sie kamen am Nachmittag dazu und konnten mitverfolgen, wie der Motorsägenkünstler die Skulptur mit den reichenden Händen fertig stellte.
Text: Renate Iffland
Fotos: Margaretenstift
Weitere Infos zu Daniel Wagner finden Sie auch über die Homepage.
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